Hörproben der Orgel

Hier stehen ein paar Hörproben zum Download bereit.

Von  der CD "Klarinette & Orgel in St. Matthias Jork" von S. Wegener und T. Merkens:

G_Pierne-Canzonetta.mp3

W-A_Mozart-Quintett_KV581_Larghetto.mp3

Dubois_Toccata.mp3

Lefebure_Bolero_de_Concert_op_166.mp3

Schumann_Studie.mp3

Von  der CD "Ein Lastwagen nach dem Himmelreich" von S. Wegener:

Katterfeldt-Sonate_d-Moll.mp3

Schumann_Studie.mp3

Schwencke-Fantasia_f-Moll.mp3

Meyerbeer_overture.mp3

Beide CDs können entweder im Pfarrbüro oder bei einem Besuch in der Kirche erworben werden.

Die Orgel

Der Orgelprospekt von 1709 von Arp Schnitger.
Ein Blick in das Innere des Rückpositivs mit der bemalten Orgelempore. Der Prospekt und die Prospektpfeifen stammen von Arp Schnitger (direkt am Holz).
Die neuen Orgelpfeifen (1982) aus der Orgelbauerwerkstatt Alfred Führer in Wilhemshaven.
Das Foto zeigt lediglich das Rückpositiv, nicht den ganzen Orgelprospekt.

Unter dem Rückpositiv der Orgel befindet sich dieses Bild mit der Botschaft der Hirten aus der Weihnachtsnacht (Lukas 2). Sie sollten also beim Verlassen der Kirche noch einmal ihre Augen heben!

In den Kirchenrechnungen des 16. Jahrhunderts werden bereits Ausgaben für den Organisten notiert. Über den Erbauer und die Gestalt der damals vorhandenen Orgel gibt es keine Nachrichten.
1678/79 repariert Arp Schnitger aus Stade das Werk und vergrößert die Orgel um ein selbständiges Pedal.
30 Jahre später (1709) erfolgt ein grundlegender Umbau durch Schnitger. Die Arbeiten leitet sein Geselle Nicolaus Stöver. Dabei erhält die Orgel eine "neue Structur", den heute noch erhaltenen Prospekt.
Für das Jahr 1764 ist eine Reparatur durch Marcus Hinrich Petersen bezeugt. Petersen setzt im Hauptwerk eine Vox humana 8', wahrscheinlich an die Stelle einer ursprünglich vorhandenen Zimbel. Umfangreiche Arbeiten führt auch Johann Paul Geycke, Hamburg, im Jahre 1772 durch.
Weitere Reparaturen erfolgen 1789, 1807 und 1834/35 durch die Stader Orgelbauerfamilie Wilhelmy /Wilhelm.
Angaben bei Renken und in einem Gutachten Philipp Furtwänglers geben offensichtlich die Schnitgersche Disposition recht genau wieder:

HAUPTWERK RÜCKPOSITIV BRUSTWERK PEDAL  
Prinzipal 8'
Gedact 8'pan
Oktave 4'tyle
Spitzflöte 4'
Nasat 3' Superoctave 2'
Waldflöte 2'
Mixtur 4-6f. (1')
Trompete 8'
Voxhumana 8'

Prinzipal 4 Quintadena 8
Rohrflöte 4'
Octave 2'
Quinte 11/2' Octave l'
Sesquialtera 2 f.
Scharf, 4f.Dulsian 8'

Gedact 8'
Blockflöte 4'
Sifflöte 2'
Quinte 11/2'
Zimbel 3f.
Regal 8'
Principal 16'
Octave 8'
Octave 4' Nachthorn 2'
Rauschpfeife2f.
Mixtur 4 f.
Posaune 16'
Trompete 8'
Trompete 4'
Cornett 2'

 

Manualumfang CDEFGA-c³, Pedalumfang: CDE-d1, 2 Cymbelsterne, 2 Tremulanten, 4 Ventile, 6 Bälge.

1914 wird diese herrliche Schnitger-Orgel durch einen Neubau der Firma Faber & Greve, Salzhemmendorf, ersetzt. Hinter dem Prospekt mit den stummgelegten Pfeifen von Prinzipal 8'im Hauptwerk, Prinzipal 4' im Rückpositiv und Prinzipal 16' im Pedal entsteht eine pneumatische Orgel mit 24 Registern und Transmissionssystem sowie vielfältigen Spielhilfen.
1978 führt Rudolf Janke, Bovenden, erste Restaurierungsarbeiten am Schnitgerschen Prospekt durch: Stabilisierung des Prospektrahmens und Restaurierung sowie Sicherung der alten Prospektpfeifen.
1980/82 erfolgt dann der Neubau einer mechanischen Schleifladenorgel mit 22 Registern in Hauptwerk, Rückpositiv und Pedal durch Alfred Führer, Wilhelmshaven. Dabei werden die Schnitgerschen Prospektpfeifen wieder spielbar gemacht. Die beiden Zimbelsterne stammen von Georg Wilhelm (1807). Zwei Keilbälge der Schreiber-Orgel in Loxstedt (Kreis Cuxhaven) versorgen das Werk mit dem nötigen Wind.

aus: Golon-Kröncke "Historische Orgeln im Landkreis Stade", Stade 1983: 1999 wurde von der Orgelbaufirma Alfred Führer aus Wilhelmshaven im Pedal das Register Gedackt 8 Fuß durch ein Register Oktave 8 Fuß ersetzt

Umbauten der Orgel

2016 wurde die Balg-Anlage von der Orgelbaufirma Harm-Dieder Kirschner aus Weener um 2 neue Keilbälge erweitert, seitdem hat die zuvor mit Wind unterversorgte Orgel wieder die für ihren Bedarf passende Luftzufuhr.

Gleichzeitig wurden auch die vorher stillgelegten Tretbalken wieder instand gesetzt, sodass die Orgel wie in früheren Zeiten mit einem Calcanten, d. h. ohne Strom, gespielt werden kann.

Die heutige Orgel ist ein gelungener Kompromiss zwischen der historischen Orgel und neueren Orgeln.

Der Tasten-Umfang wurde erweitert (Manuale C-f''', Pedal C-f'), die Stimmung (Valotti) ermöglicht das Spielen in allen Tonarten und die Tonhöhe (Kammerton a) das Zusammenspiel mit anderen Instrumenten (im Gegensatz zu älteren und höheren Stimmungen  anderer historischer Orgeln des Umkreises).

Ein Blick in das Innere des Rückpositivs. Die Original-Schnitger-Pfeifen sind direkt am Schnitzwerk zu sehen.